Konflikte, Konfliktlösung und Konfliktmanagement in der Schule

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Überall, wo Menschen gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten, entstehen zwangsläufig Konflikte. Sie sind bedingt durch die unterschiedlichen Beziehungen der Kolleginnen und Kollegen, Ihre Interessen und Verhaltensweisen. Manchmal sind es auch sachliche Konflikte. Die könnten eigentlich leicht gelöst werden, leider spielen dann persönliche Probleme auch eine Rolle, sodass die unterschiedlichen Konfliktebenen oft miteinander vermischt werden und eine Konfliktlösung erschweren. 

Konflikte in der Schule

Konflikte entstehen häufig dadurch, dass Vorgesetzte bestimmte Aufgaben völlig anders sehen als man selbst. Manche Dinge könnten leicht bewältigt werden, wenn ein klärendes Gespräch geführt würde. Andererseits haben gerade im Öffentlichen Dienst sehr viele Vorgesetzte nicht die erforderlichen Führungsqualitäten, um souverän solche Situationen zu meistern. Im Schuldienst ist das besonders deutlich: Zunächst ist da ein guter Lehrer, der wird dann durch Erfahrung, etwas Geschick und Glück ein sehr guter Lehrer. Vorgesetzte werden darauf aufmerksam und sprechen ihn an, ob er nicht eine andere Aufgabe übernehmen möchte. Sehr schnell wird er dann Schulleiter und damit Vorgesetzter mit völlig anderen Funktionen, die ganz andere Qualitäten erfordern. Mit Unterricht hat das plötzlich nur noch wenig zu tun.

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Nun wäre das alles nicht so schlimm, hätte man diesen Lehrer vorher in Schulungen auf seine Management- und Führungsaufgaben vorbereitet und seine Qualitäten getestet. Dafür ist aber häufig kein Geld da oder die Kurse sind total überfüllt. So muss alles dem frisch gebackenen Schulleiter überlassen bleiben: seine eigene Fortbildung, sein Menschentraining, seine Mitarbeitermotivation, seine Zielvereinbarungsgespräche, sein Konfliktlösemanagement. Das ist alles ein bisschen viel und kommt häufig neben der Arbeit zu kurz. Obwohl es die vorrangige Aufgabe der Schulleitung ist, für ein gutes Arbeitsklima und die besten Arbeitsbedingungen zu sorgen, wird es von dieser selbst oft nicht so gesehen. Kritik und wenig Lob sind die häufigsten Mängel, die zu beobachten sind. Forderungen einzelner Kollegiumsmitglieder werden zunächst einmal abgeschmettert, weil sie Arbeit machen oder ungewöhnlich sind. Oft werden sie gar nicht erst auf ihre Realisierung geprüft. Teilzeitkräfte geraten überdurchschnittlich häufig in Konfliktsituationen, weil sie ihre familiären Verpflichtungen mit den schulischen Anforderungen in Einklang bringen müssen. Schulleitungen verlangen aber immer den vollen Einsatz. Es wird mit vielen angeblich pädagogischen oder organisatorischen Notwendigkeiten argumentiert, die oft gar nicht so wichtig sind. Sehr hilfreich dafür ist nebenbei bemerkt das Teilzeitpapier der Bezirksregierung Düsseldorf. Es gibt Empfehlungen für den Einsatz von Teilzeitkräften und sorgt bei Konflikten erst mal dafür, dass die Schulleitung erkennt, dass keine absurden Forderungen von Teilzeitkräften gestellt werden, sondern dass die Dienststelle das auch so sieht. Damit lässt sich leichter argumentieren. Es ist im Downloadbereich unter dem Namen tzpapier.zip zu finden. Diskutieren Sie in solchen Konfliktfällen übrigens nie allein, sondern nehmen Sie immer eine andere Teilzeitkraft oder eine Person Ihres Vertrauen mit hinzu. Manchmal ist es auch ganz gut, Protokolle anzufertigen, damit man hinterher weiß, was gesagt worden ist.

Konfliktmanagement

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Gerade in der Schule ist die Konfliktbewältigung sehr wichtig, weil alle Beteiligten mit unterschiedlichen Charakteren und Vorstellungen an der Erziehung von Kindern arbeiten. Zwangsweise haben Eltern und Vorgesetzte andere Vorstellungen von Unterricht und Erziehung als die Kolleginnen und Kollegen, die täglich vor der Klasse stehen und die Konflikte austragen müssen. Vom Konfliktlösevermögen der Lehrerinnen und Lehrer will ich an dieser Stelle gar nicht sprechen. Es wird dauernd gefordert und ist immanenter Bestandteil des Lehrerdaseins. Jeder verfügt über ein  unterschiedliches Potenzial in diesem Bereich, wobei diese Fähigkeiten sehr abnehmen, wenn man im Stress ist. Wahrscheinlich merkt das auch jeder an sich selbst, wenn er sein Verhalten von der ersten bis zur letzten Unterrichtsstunde eines Tages überprüft.  

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Konflikte treten aber auch auf, wenn
  • Klassenarbeiten zu schlecht ausgefallen sind und die Gültigkeit dieser Arbeiten mit der Schulleitung diskutiert werden muss,
  • Sonderurlaub aus persönlichen Gründen beantragt wird,
  • jemand an einer Fortbildungsveranstaltung teilnehmen will und dadurch Unterricht ausfällt,
  • Stundenplanwünsche nicht erfüllt werden,
  • Eltern oder Schüler sich über Lehrpersonen bei der Schulleitung beschweren,
  • pädagogische Ansichten der Schulleitung und der Kollegen differieren,
  • zusätzliche Aufgaben übernommen werden sollen (Vertretungsstunden, Arbeitsgruppen etc.),
  • Vertretungsunterricht übernommen werden soll,
  • fachfremder Unterricht erteilt werden soll,
  • usw.
Man kann diese Formen von Konflikten von verschiedenen Seiten betrachten: Von der Seite einer betroffenen Lehrerin oder einem betroffenen Lehrer sieht der Konflikt anders aus als aus der Sicht der Schulleitung. Oft entsteht ein Konflikt zunächst einmal dadurch, dass ein vermeintlich berechtigter Wunsch abgeschlagen wird, ein vermeintlich richtiges Verhalten kritisiert wird oder die Leistungsfähigkeit anders eingeschätzt wird. Die Gegenseite hat kein Verständnis für die Wünsche, die Forderungen oder die Verhaltensweisen. Meist kommt es dann zu einem Gespräch, das ganz wesentlich für die Konfliktlösung ist, wobei die oder der Vorgesetzte die größere Rolle spielt, weil sie oder er mehr Macht hat, den Konflikt zu beenden. Eine geschickte Schulleitung wird sich zunächst einmal die Angelegenheit ausführlich und in Ruhe vortragen lassen und Bereitschaft signalisieren, sich mit dem Problem im Sinne des Betroffenen auseinanderzusetzen. Tut sie das nicht – oder zeigt auch nur nicht die nötige Ruhe und Anteilnahme, so ist schon der Konfliktpartner unzufrieden und fühlt sich unterdrückt.Leider kommt das in der Schule sehr häufig vor, weil schließlich auch die Schulleitung gestresst ist und oft nicht richtig reagiert. Tipp für Ihre Nerven: Konfliktmanagement ist eine ganz wichtige Sache, wenn Sie Ihre Nerven schonen und nicht in Stress geraten wollen. Beachten Sie deshalb folgendes:
  • Akzeptieren Sie zunächst die Situation ohne Zusagen.
  • Schlafen Sie eine Nacht darüber, das bringt Distanz.
  • Führen Sie am nächsten Tag ein klärendes Gespräch mit einer Zielvereinbarung.
  • Bauen Sie persönliche Kräfte auf (Das erreichen Sie, indem Sie Ihren Handlungsspielraum erweitern, soziale Unterstützung suchen, Ihr Selbstvertrauen stärken und eine neue Einstellung zu dem Problem gewinnen.).
  • Schieben Sie die Klärung der Situation nicht weiter auf. Das kostet jeden Tag neue Anpassungsenergie.
Oft schaukelt sich das Problem dann hoch und ist schließlich schwer zu lösen. Deshalb kommt der Anfangsphase eine große Bedeutung zu. Für die Schulleitung ist diese von großer Bedeutung. Zunächst einmal dürfen Konflikte nicht nur als Störung gewertet werden, sondern sie müssen als Signale verstanden werden. Oft sind es vermeintliche Kleinigkeiten, die zunächst nicht ernst genommen werden, die aber dann plötzlich schwerwiegende Konflikte nach sich ziehen. Es ist wichtig, dass Schulleiterinnen und Schulleiter diese Signale erkennen. Typische Signale für die Schulleitung sind:
  • zunehmende Aggressivität von Kollegiumsmitgliedern
  • Vertrauensschwund gegenüber der Schulleitung (Kollegiumsmitglieder sprechen z.B. immer erst die Stellvertretung an und nicht die Schulleitung.)
  • Misstrauen (z.B. wenn Kollegiumsmitglieder nicht mehr persönlich mit der Schulleitung sprechen möchten, sondern nur noch in Anwesenheit einer anderen Person)
  • Es werden zunehmend Formen von indirekter Kritik verwendet (Mitarbeiter werden z.B. vor oder gegenüber Dritten kritisiert)
  • Es wird zunehmend im Kollegium getuschelt und über Dritte geredet
  • Die Schuld in Versagensfällen wird auf bestimmte Mitglieder geschoben
Daneben gibt es natürlich noch stärkere Signale
  • Vereinbarungen werden nicht eingehalten
  • Suchtmittelprobleme
  • Sexuelle Belästigung
  • Mobbing

Das „dienstliche“ Gespräch

In vielen Fällen, in denen es um Beschwerden, Nachlässigkeiten, Dienstpflichtverletzungen, Anschuldigungen, Verleumdungen, Kritik oder negative Bemerkungen aller Art geht, kommt es leicht zu Konflikten, weil die beteiligten Personen sich in irgendeiner Weise ungerecht behandelt fühlen oder Vorschriften bzw. Anordnungen unterschiedlich interpretieren. Zunächst einmal tut die Schulleitung gut daran, ein Gespräch mit den Betroffenen zu führen. Sie ist sogar dazu verpflichtet, wenn es erforderlich ist, den Standpunkt und die Argumentation der Beteiligten zu hören. Schließlich muss die Angelegenheit geklärt und der Konflikt gelöst werden. Es ist natürlich entscheidend, wie solch ein Gespräch aussieht. Manche Schulleitungen laden dann die Kollegin oder den Kollegen zu einem Gespräch ein und nennen das auch „Dienstgespräch“ oder „dienstliches Gespräch“, weil es sich um eine dienstliche und nicht um eine persönliche Angelegenheit handelt. Wie in allen mitmenschlichen Beziehungen macht der Ton die Musik. Im Unterricht ist das ja auch so, wenn ein Lehrer zu einem Schüler sagt: „Wir müssen uns nach der Stunde einmal unterhalten“ oder ob er sagt: „Nach der Stunde sprechen wir uns noch.“ Er könnte auch sagen: „Nach der Stunde werde ich noch ein Wörtchen mit dir reden“ oder „Nach der Stunde müssen wir uns noch mal zusammensetzen und das klären.“ Allen Aussagen liegt dieselbe Absicht zugrunde, aber sie unterscheiden in bestimmten Nuancen und verunsichern naturgemäß die betroffene Person. Und so ist das auch, wenn ein Schulleiter einen Kollegen zu einem „dienstlichen Gespräch“ einlädt. Dabei braucht der eigentlich gar keine Angst zu haben, denn irgendwelche disziplinarischen Konsequenzen hat er gar nicht zu befürchten, weil derartige Gespräche mit solchen Folgen nur bei der Schulaufsichtsbehörde geführt werden dürfen. Ablehnen kann man ein solches Gespräch nicht, weil es um eine dienstliche Angelegenheit geht, für die die Schulleitung Vorgesetzteneigenschaften besitzt. Da es schließlich im Interesse der Schulleitung liegt, dass ein Fehlverhalten korrigiert oder ein Konflikt gelöst wird, sollte schon die Einladung zu dem Gespräch so sein, dass sie beim Gegenüber keine Angst  oder Unsicherheit hervorruft. Eine gute Kommunikationsfähigkeit ist ein wesentliches Personalführungsinstrument der Schulleitung. Für mich ist immer der Spruch von Oetinger eine Leitlinie: „Wenn man sich mit jemandem auseinandersetzen will, muss man sich mit ihm zusammensetzen.“ Ich möchte deshalb im Folgenden einmal beide Seiten gegenüberstellen:
Die Schulleitung, die zum Gespräch einlädt, Die Kollegin (oder der Kollege), die zum Gespräch eingeladen wird,
  • sollte die Einladung zum Gespräch in einer freundlichen Art und Weise aussprechen,
  • sollte den Grund des Gespräch deutlich benennen,
  • sollte eine klare Terminvereinbarung zu dem Gespräch treffen,
  • sollte mitteilen, ob es sich um eine Angelegenheit handelt, die vertraulich unter vier Augen geklärt werden kann oder die unter Anwesenheit einer dritten Person behandelt werden soll,
  • sollte deutlich herausstellen, ob es sich um eine ernsthafte Angelegenheit handelt, die eine offizielle Behandlung erfordert,
  • sollte darauf hinweisen, ob von dem Gespräch ein Protokoll oder eine Notiz für die Schulakte erstellt werden soll.
  • sollte nach dem Inhalt des Gesprächs fragen,
  • sollte nach dem Anliegen der Schulleitung fragen,
  • sollte nach dem Ziel des Gesprächs fragen,
  • sollte nach dem Charakter des Gesprächs fragen,
  • sollte fragen, ob von dem Gespräch ein Protokoll angefertigt werden soll.
Wenn diese Dinge geklärt sind,
  • sollte man sich auf das Gespräch vorbereiten,
  • sollte man einen Termin vereinbaren,
  • sollte man überlegen, ob man eine Person des Vertrauens mitnimmt,
  • sollte man überlegen, ob man den Lehrerrat oder den Personalrat informiert und um Unterstützung bittet.
Nun lassen sich die oben genannten Dinge oft nicht konfliktfrei lösen, deshalb will ich noch einige Tipps für die Kolleginnen und Kolleginnen anfügen, weil die sich in der schwächeren Position befinden:
  • Wenn Sie Vertrauen zu Ihrer Schulleitung haben, führen Sie das Gespräch unter vier Augen, legen gemeinsam das Ziel fest  und bemühen sich um eine einvernehmliche Lösung des Problems.
  • Wenn Sie kein Vertrauen zu Schulleitung haben, ziehen Sie eine Person Ihres Vertrauens hinzu und besprechen erst einmal das Problem. Bitten Sie die Vertrauensperson um Teilnahme und ggf. um Gesprächsnotizen. Im Normalfall führt die Teilnahme einer weiteren Person zur Versachlichung
  • Wenn Ihnen das Gespräch zu stressig wird, bitte Sie um Unterbrechung, eine Auszeit oder um einen anderen Termin zur Fortführung des Gesprächs.
  • Wenn eine Gesprächsnotiz oder ein Protokoll angefertigt wird, lassen Sie sich dieses zeigen, lesen Sie es durch und verlangen Sie ggf. Änderungen. Wenn die Schulleitung das nicht zugesteht, sollte Sie selbst eine Gegendarstellung anfertigen und beantragen, dass diese zu den Akten genommen wird.
  • Wenn Sie ein Protokoll unterschreiben sollen, sollten Sie immer nur die Kenntnisnahme bestätigen und nicht eine Einverständniserklärung abgeben.
Im Übrigen ist es immer sinnvoll, sich beim Lehrerrat oder beim Personalrat Unterstützung zu holen.

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Das Mitarbeitergespräch

mohamed_hassan / Pixabay Es gibt viele „Werkzeuge“ für das Konfliktmanagement. Ein ziemlich gutes ist unter anderem das Mitarbeitergespräch. Das Innenministerium hat eine sehr ordentliche Handreichung dazu herausgegeben. Sie ist nicht nur nützlich für die Schulleitung bei den oben aufgeführten Fällen, sondern auch sehr hilfreich für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen, weil sie auf diese Weise Einblick in die Struktur eines Mitarbeitergesprächs gewinnen und dies als sinnvoll erkennen. Solche Gespräche werden in sehr unterschiedlichen Konzeptionen durchgeführt. Einige bezeichnen sie als „Personalentwicklungsgespräche“, andere als „Mitarbeiterjahresgespräche“ oder auch „die“ , weil es vom Schulleitungsmanagement her gesehen wichtig ist, dass von Zeit zu Zeit solche Gespräche geführt werden. Es ist sinnvoll, dass sich Schulleitungen die Zeit nehmen, eine Kollegin oder einen Kollegin zu einem Gespräch zu bitten, in dem sie deren vorbildliches Verhalten in der einen oder anderen Situation loben oder eine besondere Leistung hervorheben. Das fördert die Arbeitsmotivation sehr. Genau so wichtig ist es, Gespräche über die weiteren Berufsperspektiven zu führen. Auf diese Weise erhält man auch Aufschluss über Interessen an Beförderungsstellen oder Versetzungswünsche. Weiterhin sollten im Falle von Bewerbungen durchaus Beurteilungsgespräche geführt werden, in denen es um die Einschätzung der derzeitigen Leistung geht, die für die dienstliche Beurteilung schriftlich formuliert werden muss. Es kommt immer darauf an, wie derartige Gespräche von der Schulleitung eingestilt werden. Sie müssen nicht unangenehm sein und können durchaus vom Kollegium als förderlich empfunden werden. Die Personalräte stehen allerdings dem Mitarbeitergespräch sehr kritisch gegenüber. Im November 2004 hat der Hauptpersonalrat Gesamtschulen mit dem Ministerium ein Gespräch geführt, in dem klar gestellt wurde: Das Mitarbeitergespräch als Instrument der Personalführung ist im Schulbereich bisher nicht eingeführt. Das hat die Ministerin gegenüber dem Hauptpersonalrat eindeutig bestätigt. Inzwischen gibt es auch einen Beschluss des OVG Münster vom 26.4.2010, dass Mitarbeitergespräche mit individuellen Zielvereinbarungen nicht in der Schule üblich sind.Einige Schulleiterinnen und Schulleiter versuchen jedoch, so genannte „Mitarbeitergespräche“ oder „Arbeitsentwicklungsgespräche“ einzusetzen, weil sie im Rahmen der Schulleitungsfortbildung in einem Modul mit dem Personalführungsinstrument „Mitarbeitergespräch“ vertraut gemacht worden sind. Rahmen- oder Dienstvereinbarungen, die die Anwendung in den Schulen erlauben, existieren jedoch noch nicht.Die Durchführung von Mitarbeitergesprächen mit Zielvereinbarungen zu den Aspekten
  • Rückschau
  • Zusammenarbeit
  • Stärke-/Schwächeanalyse
  • Arbeitszufriedenheit
  • Festlegung der Ziele/Einschätzung der Zielerreichung
  • Weiterbildungsbedarf/Entwicklungsmöglichkeiten
  • Qualifizierungs-/Fördermaßnahmen
  • Rückkehrgespräche / Fehlzeitengespräche
unterliegt der Mitbestimmung der Personalvertretung, da es sich um eine „Regelung der Ordnung der Dienststelle und des Verhaltens der Beschäftigten“ (§ 72 (4), 9 LPVG) handelt. Gegenstand des Mitbestimmungsrechts ist die Regelung, dass überhaupt Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarungen eingesetzt werden, in welchem zeitlichen Rahmen und Abstand diese stattfinden, mit welcher Lehrkraft der Schulleiter/die Schulleiterin das Mitarbeitergespräch führt, was Gegenstand des Mitarbeitergesprächs und was Gegenstand der Zielvereinbarungen sein kann oder soll, in welcher Form die Zielvereinbarungen abgeschlossen und in welcher Form das Mitarbeitergespräch dokumentiert wird. Es gilt also klar zu stellen: Selbstverständlich kann es keinem Schulleiter/keiner Schulleiterin verwehrt werden, einen Mitarbeiter zu einem Gespräch einzuladen. Aber: Es gibt keinerlei juristische Grundlagen für ein Mitarbeitergespräch mit Zielvereinbarungen, auch wenn dafür andere Bezeichnungen (s. o.) verwendet werden.

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Sehr häufig werde ich mit dem Thema „Mobbing“ konfrontiert. Gerade der Schulbereich mit seiner besonderen Struktur eignet sich besonders gut für Mobbing-Verhalten. Manchmal entstehen solche Situationen, weil Teilzeitkräfte oder kritische Kolleginnen auf autoritäre oder machtbesessene Schulleitungen stoßen. Das Problem liegt aber auch hier bei der oft mangelnden Konfliktfähigkeit und geringen Bereitschaft, sich anderen mitzuteilen oder das offene Gespräch zu suchen. Aus diesem Grunde empfehle ich neben den obigen Ausführungen auch die Hinweise auf meinen Webseiten zum Thema Mobbing und Stress Es gibt noch eine andere Möglichkeit: Besprechen Sie Ihre Probleme mit unbeteiligten Kolleginnen und Kollegen. Diese Chance haben Sie, wenn Sie sich an dem Lehrerforum der Uni Lüneburg beteiligen. Dort können Sie Ihren Namen anonym eingeben und Ihr Problem im Forum zur Diskussion stellen. Sie werden viele Antworten und Lösungshilfen bekommen; andere haben nämlich oft ähnliche Probleme. Und geteiltes Leid ist halbes Leid! Sie können zumindest Ihrem Unmut Luft machen und sich den Ärger von der Seele schreiben. Das hilft schon einmal.  Und Sie hören, wie andere mit den Konflikten umgehen bzw. wie sie sie lösen.
Thema/Titel Internet-Adresse
Viele gute Texte zum Thema „Stress“ im Downloadbereich; leider gibt es den Ratgeber Mobbing nur im Mitgliederbereich www.igmetall.de/download
Lehrerforen, die hilfreich für Problemlösungen sind. http://www.lehrerforum-nrw.de/

Für Buchempfehlungen: Letzte Aktualisierung am 17.02.2021 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API